Warum du deine beste Meditationslehrerin bist

Meditieren ist irgendwie strange – so anders als das was wir sonst Tag ein Tag aus so machen. Im Alltag kommen wir selten dazu wirklich still zu sein und zu beobachten was in unserem Kopf vorgeht. Wenn wir es dann tun, kann das erstmal verwirrend sein. Weil Meditieren so anders und ungewohnt ist, traut man sich meistens nicht allein ran. Es ist schön, wenn man an die Hand genommen wird und gesagt bekommt was richtig ist und was falsch. Geht dir das auch so?

Leider helfen dir "richtig" und "falsch" in der Meditation an ganz vielen Stellen nicht weiter. Die ultimative Anleitung zum Meditieren für dich, kannst nur du selbst finden.

Das hat zwei Gründe: 1. Die eine Meditationsform die für alle gleich großartig funktioniert gibt es nicht. Du musst also die Variante finden die für dich funktioniert (mehr dazu weiter unten). Dabei kannst du dir von jemandem helfen lassen der dich an die Hand nimmt und mit dir gemeinsam verschiedene Meditationsvarianten testet.

Eine Lehrerin kann dich unterstützen und dir wertvolle Tipps geben, aber – und hier kommt 2. ins Spiel – Meditation spielt sich in dir ab und nur du kannst in dich hineinsehen. In dein Inneres kann dir niemand folgen. Deshalb kannst auch nur du am Ende beurteilen was für dich funktioniert. Trau dich deine eigene Meditationslehrerin zu sein!

Was weißt du besser als ein Meditationslehrer?

Nur du kennst deinen Körper

Eine Meditationshaltung dir für dich passt ist unglaublich wichtig. Beim Finden des passenden Sitzes kann ein Lehrer oder eine gute Anleitung helfen (hier findest du meine Tipps wie du deinen Meditationssitz findest). Wirklich wissen was für dich gut ist kannst aber nur du. Sitzt du bequem? Wo bist du verspannt? Wie meldet sich dein Körper? Wann schlafen deine Beine ein?

Je tiefer du in deine Meditationspraxis einsteigst, desto feiner kannst du in deinen Körper spüren. Ein bequemer Sitz in dem deine Beine nicht einschlafen und dein Rücken sich auch am Ende der Meditation nicht meldet ist ein großartiger Start. Von dort aus kannst du tiefer gehen und auch feinere Verspannungen in deinem Körper spüren. Wenn du sie ausgemacht hast, kannst du etwas mehr Weichheit und Weite in die Teile des Körpers schicken die fest und hart sind. Dabei geht es nicht darum Verspannungen auszumerzen. Sie haben sich nicht ohne Grund in deinen Körper geschlichen und werden sich in der Regel nicht von einer Sekunde auf die andere abschalten lassen. Das ist ok. Es geht nur darum neugierig zu erforschen was gerade in deinem Körper los ist.

Du wirst auch kleine Veränderungen an deiner Haltung intensiver wahrnehmen, je tiefer du deinen Fokus nach innen richten kannst. Du wirst merken, dass es in dir einen Unterschied macht, ob du deine Handflächen nach oben oder unten zeigen lässt. In einigen Momenten in der Meditation wirst du feststellen, dass es dir leichter fällt aufrecht zu sitzen und deine Schultern nicht einsinken zu lassen, als in anderen. So lernst du die Verbindung zwischen deinen Gedanken und Gefühlen und deinem Körper immer besser kennen. Dieses Wissen wird sich auch in deinen Alltag schleichen und dir helfen die Zeichen deines Körper zu erkennen. Der meldet sich nämlich meistens sehr viel schneller, als unser Kopf und hilft dir Situationen besser zu durchschauen und weiser zu handeln.

Nur du weißt wie du tickst

Das In-dich-hinein-Fühlen verrät dir nicht nur Spannendes über deinen Körper. Du lernst auch ganz viel darüber wie du tickst. Welche Sprache spricht dich an? Welcher Fokus funktioniert für dich? Sind geführte Meditationen was für dich oder lenken sie dich ab?

Nur du weißt was sich für dich gut anfühlt. Vertrau deinem Bauchgefühl. Experimentiere solange bis du eine Variante gefunden hast die für dich funktioniert und sich gut anfühlt. Das Experimentieren ist vielleicht nicht immer einfach, weil es manchmal gar nicht so leicht ist zu erkennen, was sich wirklich gut anfühlt. Unter die gemütliche Bettdecke zu krabbeln, Kekse zu mampfen und Katzen/Einhorn/Faultierbaby-Videos in Dauerschleife zu gucken fühlt sich vielleicht spontan besser an, als sich am frühen Morgen auf ein Kissen auf dem Boden zu setzen und ganz still zu sein. Das ist aber nicht die Variante von "sich gut anfühlen" um die es hier geht. Sorry! Nichts gegen Kekse und Tierbaby-Videos – spar sie dir für ein anderes Mal auf.

Der Trick um wirklich zu erkennen was sich von innen heraus gut anfühlt, ist auf dein Bauchgefühl zu hören. Auch wenn du zu denjenigen gehörst die meinen keine Intuition zu haben: Sie ist da und sie führt dich in die richtige Richtung. Das Schöne ist, dass du mit der Meditation ganz automatisch deine Intuition stärkst. Lenke deine Aufmerksamkeit nur nach innen such das was sich für dich gut anfühlt. Damit das klappt, musst du dich von allem im Außen, also auch einer Lehrerin und ihrem Urteil, los machen.

Nur du kannst deine Meditation in deinem Alltag verankern

Meditation kann am besten ihre Wirkung entfalten, wenn du es schaffst sie fest in deinen Alltag zu integrieren. Dann kann sie dich verlässlich unterstützen, wenn du es brauchst.

Es kann leichter sein Meditation losgelöst vom Alltag zu lernen, in einem Retreat oder einem Gruppen-Kurs. Beides kann ein guter Start in ihre Meditationspraxis sein. Die größte Herausforderung ist es dann aber Meditation in den Alltag zu integrieren. Wenn du dich morgens aus dem Bett quälst und dich hektisch fertig machst, um pünktlich auf der Arbeit zu sein, fällt das Meditieren schnell hintenüber. Wenn du es in diesem Momenten schaffst dir trotzdem einige Minuten auf deinem Meditationskissen zu nehmen, hast du viel gewonnen.

Wenn du verstehst was die Stolpersteine sind die dich vom Meditieren abhalten – zum Beispiel Schwierigkeiten lange still zu sitzen, Probleme einen Fokus zu finden oder chronische Aufschieberitis – kannst du sie aus dem Weg räumen. Dafür musst du dich gut kennen und ehrlich mit dir sein. Das kann dir keine Lehrerin abnehmen.

Wie kannst du meditieren lernen?

Suche dir Helfer für deine Meditation

Natürlich musst du dich den Herausforderungen der Meditation nicht allein stellen. Eine Lehrerin kann dich unterstützen, indem sie Tipps und Anregungen für Meditationsvarianten gibt. Hol dir Tipps und Motivation ab, wann immer du sie brauchst. Dafür gibt es viele Möglichkeiten und du kannst dir die aussuchen die für dich gerade am besten funktioniert. Du kannst einer geführten Meditation folgen, dir in deinem Freundeskreis einen Meditation-Buddy suchen oder zu einem meiner Meditations-Workshops in Hamburg kommen. Wenn du dich zu meinem Newsletter anmeldest, bekommst eine gratis Meditation als Download als Dankeschön für deine Anmeldung und alle zwei Wochen Tipps für deine Meditation. Auch so kannst du easy in die Meditation starten und bist dabei nicht allein.

Auch bei der Wahl der Helfer für deine Meditation, ganz gleich ob in Fleisch und Blut oder virtuell, ist dein Bauchgefühl dein bester Wegweiser. Du wirst sehr schnell merken, ob du dich mit einer Person wohl fühlst oder nicht. Geb dir die Zeit einen Meditationshelfer zu finden den du magst. 

Experimentiere und folge dem was sich gut anfühlt

Das meiste wirst du in der Meditation lernen, wenn du sie Stück für Stück entdeckst. Vertraue deiner Intuition und traue dich die Meditation für dich passend zu machen. Meditieren ist so spannend! Es erfordert Konzentration und Einsatz, aber macht auch Spaß, wenn du das Passende für dich gefundden hast. Gib dir Zeit die Meditation zu erforschen und genieße den Prozess.

 

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