Meditation mit oder ohne Musik – Was ist jetzt wirklich besser?

Wenn du beginnst zu meditieren, stellst du dir vielleicht die Frage, ob du mit oder ohne Musik meditieren sollst. Bevor wir tiefer einsteigen, schon mal ein kleiner Spoiler vorab: Die Entscheidung liegt ganz bei dir und nur du kannst wissen was für dich besser funktioniert und deine Meditation fördert. Um dir die Entscheidung leichter zu machen, habe ich dir die entscheidenden Vor- und Nachteile der Meditation mit Musik zusammengetragen. Falls du dich entscheidest mit Musik zu meditieren, findest du weiter unten eine Spotify-Playlist mit einigen Musikstücken die ich gern zum Meditieren verwende.

Die Vorteile von Meditation mit Musik

Die Meditation mit Musik hat viele Fans. Das hat seinen Grund. Musik ist verdammt kraftvoll. Für mich sind drei Vorteile für das Nutzen von Musik für deine Meditation entscheidend. 

Du kannst deinen Geist leichter beruhigen

Wir fühlen uns zu Musik hingezogen. Musik erreicht uns direkt, ohne am Türsteher Verstand vorbei zu müssen. Wir reagieren ganz automatisch auf Musik – ob wir wollen oder nicht. Auch beim langweiligen Radio Hit wippen und summen wir mit. Musik bewegt auch dann unseren Körper und Geist, wenn wir nach außen still bleiben. Wir nehmen die Schwingung der Musik in uns auf.

Musik kann dir helfen deinen Geist zu fokussieren, indem sie dir etwas gibt auf das du deine Aufmerksamkeit richten kannst. So wird es leichter die vielen Gedanken die dir wie ein hyperaktiver Schimpansen-Clan durch den Kopf toben, ziehen zu lassen. Wenn du eine ruhige meditative Musik wählst, kannst du dich von ihr einfangen und beruhigen lassen. Sie sollte deinem Geist wenig zum Festbeißen bieten. Songs mit Gesang und Mitklatsch-Rythmus sind daher eher ungeeignet. Du wirst vielleicht sogar feststellen, dass dir deine Lieblings-Chill-out-Playlist in der Meditation plötzlich vorkommt, wie ein hektischer Party Soundtrack. Meditationsmusik ist nicht ohne Grund ein Genre für sich. Wenn dein Geist erst mal zur Ruhe gekommen ist, wirst du in diesem Moment Musik anders wahrnehmen als sonst. Meditationsmusik wurde genau für diesen Zustand komponiert und kann dich dort wunderbar abholen und durch deine Meditation tragen.   

Du kannst deine Stimmung lenken

Musik erzeugt Stimmungen. Filme und Serien ohne Musik wären ziemlich öde. So ein Filmkuss ohne klanggewaltige Unterstützung ist höchstens halb so aufregend. Die Musik kann uns von einer Gefühlslage in die nächste transportieren. Das kannst du für deine Meditation nutzen. Wenn du hibbelig bist und Erdung brauchst suchst du dir eine Musik mit satten, dunklen Tönen. Wenn du dir mehr Leichtigkeit und Offenheit wünscht suchst du dir eine Musik mit hellen, zarten Tönen. Vertraue dabei einfach deinem Gehör und deiner Intuition. Du wirst ganz ohne Nachdenken sprüren, welche Musik die Stimmung unterstützt die du suchst.

Du kannst äußere Ablenkung übertönen

Unser Alltag ist nicht immer meditationsfreundlich. Vielleicht bleibt dir keine andere Möglichkeit, als in deiner lauten WG, im Zug auf dem Weg zur Arbeit oder im Büro zwischen Meetings zu meditieren. High Five für dich, weil du dein Meditations-Ding trotzdem durchziehst! Lass dich nicht von den Umständen aufhalten, sie sind nur im Außen.

Wenn um dich herum laute Hektik herrscht, kann Musik helfen das äußere Tohuwabohu auszublenden. Auch wenn du vielleicht weiterhin fremde Geräusche um dich hast, gibt dir die Musik einen Fokus der dir hilft alle anderen Geräusche vorbei ziehen zu lassen. Kopfhörer bieten einen zusätzlichen Schallschutz und können dir helfen eine kleine Meditations-Insel für dich zu schaffen die es dir erlaubt zu dir zu kommen, auch wenn um dich herum Trubel ist.

Die Vorteile der Meditation in Stille

Natürlich hat es seinen Grund, dass Musik für die Meditation kontrovers diskutiert wird. Neben den oben beschriebenen Vorteilen der Meditation mit Musik, gibt es auch einiges was für das Meditieren in Stille spricht.

Du wirst nicht abgelenkt

Das Hauptargument dafür ohne Musik zu meditieren ist, dass die Musik dich von deiner Meditation ablenkt. Ich weiß, ich weiß. Eben habe ich die Musik als Mittel zum Fokussieren gepriesen und jetzt meine ich sie lenkt ab? Das kann ja nicht stimmen! Was denn jetzt? Meditation ist häufig verwirrend und Dinge die uns im ersten Moment klar erscheinen, sind dann am Ende doch ganz anders. Mehr zu diesen Verwirrungen habe ich hier geschrieben.

Die Tatsache, dass die Musik deinem Geist einen Fokuspunkt liefert, steht dir im Wege, wenn du versuchst wirklich tief in deine Meditation einzutauchen und jeden Fokus, und damit jede Anhaftung, gehen zu lassen. Wenn es dir also leicht fällt dich auch ohne Musik auf deine Meditation zu konzentrieren, meditiere ruhig ohne.

Du brauchst für sie keine Extras

Wenn du ohne Musik meditierst, sparst du dir einige Schritte und benötigst ein paar Gadgets weniger. Du musst dir keine Gedanken um die Musikauswahl machen und kein Gerät um die Musik abzuspielen. Diese Einfachheit ist beruhigend. Du wirst in der Meditation keinen Gedanken daran verschwenden, ob die gewählte Musik passt und ob dich der Klavier-Sound jetzt beruhigt oder doch nervt. Am Ende geht es beim Meditieren darum auf Unnötiges zu verzichten. Dabei kannst nur du entscheiden, ob Musik für dich essentiell oder verzichtbar ist. 

Weitere Möglichkeiten Klang für deine Meditation zu nutzen

Natürlich gibt es nicht nur Vollbeschallung und absolute Stille als Optionen für deine Meditation. Du kannst auch einen Weg dazwischen wählen. Zum Beispiel kannst du eine Klangschale nutzen, um in deine Meditation zu kommen (mehr zur Wahl deiner Klangschale findest du hier). Das kann ein guter Weg sein, um einen akustischen Übergang zwischen Aktivität und Stille zu schaffen. Wenn du keine Klangschale zuhause hast, kannst du auch ein kürzeres Stück Meditationsmusik auswählen mit dem du in deine Meditation startest und dann in Stille weitermeditieren. 

Eine Spotify-Playlist mit Meditationsmusik

Falls du noch auf der Suche nach Meditationsmusik bist und Anregungen suchst, habe ich dir hier eine Auswahl an Meditationsmusik zusammengestellt. Es ist weniger eine Playlist zum von Anfang bis Ende durchhören, als eine Sammlung einzelner Musikstücke. die ich gern zum Meditieren benutze. Ich höre sie auch häufig zum Runterkommen, während meiner ruhigen Yogapraxis am Ende des Tages.

Vielleicht sind ja ein paar Stücke dabei die dir auch gefallen. Es lohnt sich in Ruhe durch die große Auswahl an Meditationsmusik zu stöbern, um das Richtige für dich zu finden – sei es bei Spotify, YouTube oder in deiner lokalen Stadt-Bibliothek. Höre dir erstmal viel Musik an und finde die Stücke die zu dir passen.

Finde die Variante die für dich Funktioniert

Wie so häufig, wenn es um eine individuelle Praxis geht, liegt die Entscheidung für oder gegen Musik in der Meditation bei dir. Wenn du unsicher bist, was das passende für dich ist, probiere ruhig beides für längere Zeit aus und entscheide was dir besser in die Meditation hilft.

Ich persönlich meditiere meistens ohne Musik, mag es aber auch ab und an mit Musik zu meditieren, zum Beispiel wenn mein Geist ganz besonderst unruhig ist oder wenn ich unterwegs meditiere. Wie meditierst du am liebsten? Mit oder ohne Musik? Gibt es Stücke zu denen du besonders gern meditierst? Schreib mir einen Kommentar unter diesem Post und erzähl mir von deiner Praxis. Ich bin gespannt!

 

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