Jana Ciura

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Welcome to the Dark Side: Negative Gefühle in der Meditation

Meditieren ist großartig und kann unglaublich Spaß machen. Es kann aber auch weh tun, frustrieren und unglaublich hart vor den Kopf stoßen. Das ist Teil seiner Kraft. Meditation lässt keinen Platz für Bullshit. Sie zwingt dich, dich auch mit den Dingen in dir auseinanderzusetzen die du lieber ganz tief in der hintersten Ecke begraben und für alle Zeit ignorieren würdest. Das Schöne ist, dass die Meditation dir aber auch zeigt, dass die Negativität nicht das ist was dich definiert. Wer die Negativität in der Meditation zulässt, eröffnet sich die Chance sie gehen zu lassen. 

Trotzdem musst du dich auch nicht von der Heftigkeit deiner Gefühle beim Meditieren komplett ausknocken lassen. Lies weiter, um zu erfahren, was für den Umgang mit negativen Gefühlen wichtig ist, welche drei Schritte dir helfen negativen Stimmungen beim Meditieren zu begegnen und warum meditieren am besten funktioniert, wenn du eine Balance aus Licht und Schatten findest.

Was du über die Begegnung mit negativen Gefühlen in der Meditation wissen solltest

Das Erleben negativer Gefühle gehört zur Meditationserfahrung. Wenn du merkst, dass in der Meditation negative Gefühle aufsteigen, fliehe nicht vor ihnen. Nutze die Chance, dass sie sich zeigen. Nur wenn wir unsere Gefühle zulassen und sie durchleben, können wir sie auch gehen lassen. Unterdrückte Gefühle verschwinden nicht und werden dich immer wieder einholen.

Urteile nicht über deine Gefühle

Deine Gefühle sind da und das ist in Ordnung. Dabei ist es ganz egal, welches Gefühl es ist. Wenn du frustriert bist, weil du neidisch auf den Erfolg deiner besten Freundin bist, dann ist das ok. Das Gefühl ist in dir, selbst wenn deine Vernunft dir sagt, dass du eine doofe Kuh bist ist, dafür dass du deine Freundin beneidest. Nehme dein Gefühl an und sei fein damit, dass du menschlich bist und nicht immer mit Heiligenschein-würdigen Gedanken und Handlungen auf das Chaos des Lebens reagierst. Das ist vollkommen ok. Der entscheidende Schritt, ist dass du dir ansiehst und annerkennst was in dir abläuft.

Wie du dir den Umgang mit negativen Gefühlen leichter machen kannst

Verbinde dich regelmäßig mit deinen Gefühlen. Wenn du täglich meditierst und annimmst worauf du in deiner Meditation stößt, haben negative Gefühle weniger Chancen sich einzunisten und zu wachsen. Eine kurze Meditation die du jeden Tag machst sorgt dafür, dass ein kurzer Check-in mit dir und deiner Gefühlswelt zur alltäglichen Routine wird. Tipps wie du es schaffst wirklich jeden Tag zu meditieren findest du hier, und hilfreiches zum Finden der idealen Meditationszeit für dich hier.

Wenn deine Gefühle dich vollkommen überrollen und es dir schwerfällt sie zu beobachten, ohne dich von ihnen in eine wilde Talfahrt mitreißen zu lassen, gibt es einen einfachen Trick. Konzentriere dich ganz auf die körperliche Wahrnehmung deines Gefühls. Lenke all deine Aufmerksamkeit darauf, auszumachen wo sich das Gefühl in deinem Körper äußert. Wenn du eine konkrete Stelle ausmachen kannst – zum Beispiel deinen Nacken oder deinen Bauch – nutze lange tiefe Atemzüge, um sie zu entspannen. Es kann auch sein, dass es dir nicht gelingt den Ursprung deines Gefühls in deinem Körper zu orten. Häufig sorgt aber der bewusste Fokus auf den Körper dafür, dass du dich nicht in der Emotionalität des Gefühls verlierst und du merkst, dass dich das Gefühl nicht mit Haut und Haar kontrolliert. So wirst du merken, dass du dich von ihm lösen kannst.

Was kannst du machen, wenn du große Angst vor der Auseinandersetzung mit deinen Gefühlen hast?

Meditation ist ein kraftvolles Tool. Wenn du Angst hast, dass du der Auseinandersetzung mit deinen Gefühlen nicht gewachsen bist, finde professionelle Hilfe und lasse dich beraten.

Drei Schritte für den Umgang mit negativen Gefühlen

  1. Lasse das Gefühl uneingeschränkt zu. Das ist Tough Shit. Konzentriere dich auf deine Atmung. Bleibe dabei und erlaube dir zu fühlen.

  2. Lasse dich von deinen Gefühlen nicht mitreißen. Nimm sie war, aber bleibe mit deinem Fokus bei deiner Atmung. Warte bis das Gefühl abgeklungen ist. Auch wenn es dauert: Es wird abklingen.

  3. Sei dankbar, dass sich das Gefühl gezeigt hat. Denn so hat es dir die Gelegenheit gegeben es loszulassen. Gebe dir Zeit die Dankbarkeit zu spüren.

Let there be Light! - Warum Balance zwischen Licht und Schatten wichtig ist

Es tut gut und ist unglaublich heilsam, wenn du dir den Raum gibst zu spüren. Deine Gefühle sind ein wichtiger Teil von dir. Alle deine Gefühle. Lade sie ein und heiße sie willkommen. Lerne sie kennen und lass sie dich begleiten. Es bringt wenig Gefühle zu verdrängen. Gefühle verabschieden sich von allein, wenn du sie genug gespürt hast.

Erforsche bewusst all das was sich gut anfühlt. Schenke all den angenehmen Gefühlen besonders viel Aufmerksamkeit. Deine Aufmerksamkeit ist wie eine Gießkanne. Mit ihr kannst du das worauf du sie richtest wachsen lassen.

Tiefe entspannte Atemzüge schaffen viel Raum zum Spüren. Wenn negative Gefühle aufkommen, nimm sie wahr. Nimm sie in den Arm und lass sie dich begleiten auf deiner Forschungsreise. Klammer dich aber nicht an ihnen fest, lass sie ziehen, wenn sie weiter wollen. Du bleibst weiter auf deiner Forschungsreise nach dem was sich gut anfühlt. Nach dem was sich nach Offenheit und Weite anfühlt und deine Zehen wohlig kribbeln lässt.

Dieser Post ist Teil der Blogparade „Umgang mit Gefühlen“ von Rosina Geltinger. Alle Infos dazu findest du auf www.rosinageltinger.de/blogparade.

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